IMG-20171222-WA0001.jpgGeburtstermin und Maturatermin innerhalb von nur 6 Monaten – Karina Stockinger spricht über Familie und Karriere.
Fröhliche Kinderaugen, ein unbeschwertes Lachen, allerlei Spielzeug zwischen einem Schulbuchstapel und den Lernunterlagen zur Maturavorbereitung: Karina Stockinger (24) aus Munderfing hat alles im Griff. Die zweifache Mutter (Samuel, 4 Jahre, und Elena, 5 Monate) ist Studierende an der Abendhandelsakademie Braunau, an der sie diesen Mai die Reife- und Diplomprüfung ablegen wird. Wir haben sie befragt, wie sie die vergangenen acht Semester empfunden hat.

Fr. Stockinger, warum haben Sie sich entschieden, die Abend-Hak zu besuchen?
Es war für mich die beste Möglichkeit, die Matura nachzuholen. Der Unterricht an der Abendhak ist kostenfrei und eine kaufmännische Matura ermöglicht mir bessere Chancen für mein zukünftiges Berufsleben. Da der Unterricht am Abend stattfindet, hatte ich auch keinerlei Probleme, für meine Kinder jemanden zu haben. Natürlich ist es nicht immer einfach, nach einem anstrengenden Tag neben Haushalt und Kindern noch genügend Kraft aufzubringen, um am Unterricht konzentriert teilzunehmen. Jedoch motiviert man sich selbst von Tag zu Tag erneut, um den Weg bis hin zur Matura zu schaffen.

Worin bestanden für Sie die größten Herausforderungen?
Ich denke, die größte Herausforderung für mich war, alles unter einen Hut zu bringen. Vor allem, weil ich Angst hatte, zu wenig Zeit für meine Familie zu haben, denn neben dem Lernen noch genügend Aufmerksamkeit für beide Kinder aufzubringen, ist eine echte Aufgabe, doch es ist bzw. es war machbar. Mein Plan war es, immer erst zu lernen, wenn beide Kinder schliefen, und so habe ich das auch die meiste Zeit gemacht und das hat super funktioniert. Durch diese Selbstdisziplin hatte ich auch immer genügend Zeit, um mich mit meinen Kindern zu beschäftigen.

Möchten Sie kurz beschreiben, was für Sie das schönste Ereignis bzw. die schönsten Ereignisse an der HAK Braunau waren?IMG_3105_bearbeitet.jpg
Das ist schwer zu sagen, es gab sehr viele schöne Momente: angefangen bei unserem ersten Klassenausflug, die vielen neuen Freundschaften, die entstanden sind, bis hin zur Geburt meiner Tochter (2017). Auch die gemeinsame Projektarbeit hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Das schönste Ereignis - neben der Geburt meiner Tochter natürlich - war zu sehen, dass der Zusammenhalt in der Klasse so stark ist. Als meine Tochter geboren wurde, hatten meine Klassenkameraden alle zusammengelegt und mir eine Windeltorte gemacht. Das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich meinen Klassenkameraden noch einmal herzlich DANKE sagen.

Was braucht man, um - wie Sie - so eine erfolgreiche Schulkarriere zu bestreiten?
Für mich ist die wichtigste Voraussetzung die eigene Motivation und der Glaube daran, dass man alles schaffen kann, wenn man nur will. Allerdings braucht man auch Menschen, die an einen glauben und einen unterstützen. Wenn diese Voraussetzungen vorhanden sind, ist es kein Problem, die Abendschule zu schaffen, denn auch wenn es Rückschläge gibt, sollte man nicht gleich aufgeben, sondern nach vorne schauen. Aber nicht nur meine Familie war eine Stütze, sondern auch das Versprechen, welches ich meiner Oma vor ihrem Tod noch gegeben hatte: die Matura erfolgreich abzuschließen.


Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die bevorstehende Reife- und Diplomprüfung!

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