Am 10. November 2022 fuhren wir, die 5B-HAK-Klasse und die 3A HAS-Klasse, zum Landesgericht nach Salzburg und durften uns unter der Leitung von Richter Herrn Mag. Grosser zwei Gerichtsverhandlungen anschauen.
Der erste Fall war ein „Widerstand gegen die Staatsgewalt“. Es ging um einen Mann, der mit einem Polizisten aggressiv diskutierte, weil er nicht zu seiner Freundin durfte, welche gerade vernommen wurde. Es gab dazu auch ein Video, welches über die Bodycam einer Polizistin aufgenommen wurde. Dieses Video wurde dann auch während der Verhandlung gezeigt. Der Mann bekannte sich schuldig und wurde schlussendlich gerichtlich freigesprochen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er aber eine Verwaltungsstrafe von der Bundespolizei bekommen.

Im zweiten Fall ging es um ein serbokroatisches Ehepaar, welches in Österreich geboren ist und hier lebt. Die beiden Angeklagten wurden wegen „betrügerischem Datenverarbeitungsmissbrauch“ angeklagt. Sie hatten eine Bankomatkarte gefunden und im Wert von ca. € 300 illegal eingekauft. Die Frau und der Mann wurden auf Überwachungskameras gesehen. Der Angeklagte beteuerte bei der Gerichtsverhandlung, dass er nur an einem Tag etwas mit der „gefundenen Bankomatkarte“ gekauft hätte. Die angeklagte Frau wiederholte mehrmals, dass sie nichts von der gestohlenen Karte wusste und dass sie immer mit der Karte ihres Mannes einkaufen geht. Die Frau wurde schlussendlich freigesprochen und ihr Mann, der auch schon eine Vorstrafe hatte, wegen Ohrfreigen gegenüber seiner Frau, wurde zu 6 Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Das heißt, falls er in den nächsten 3 Jahren eine Strafe begeht, kann das dann urteilende Gericht ihm die 6 Monate noch dazugeben. Falls er 3 Jahre lang straffrei bleibt, verfällt die bedingte Freiheitsstrafe.

Es war ein sehr interessante und spannende Exkursion.

Schmid Lara, 5BHAK